Samstag, 19. September 2009

Einen schönen Samstag Morgen

Ob jetzt die SPD oder wie die gleichgeschalteten Marionetten der Bankster auch immer heißen. Man setzt im Wahlkampf immer noch auf Polemik und dumme Menschen, anstatt auf sachliche Informationen für aufgeklärte Bürger.
Offensichtlich zieht niemand in Betracht, dass der Mensch sich nicht nur von Verblödungsfernsehen ernährt.

ein kurzer Briefwechsel soll dies verdeutlichen:

Sean schrieb per Mail an Frau Rawert, SPD Abgeordnete im Bundestag:
Sehr geehrte Frau Rawert,

heute hatten wir ein kurzes aber unvergessenes Gespräch mit einigen SPD Mitgliedern oder Wahlhelfern auf dem Breslauer Platz. Diese boten an, dass man seine alten Glühlampen gegen neue Energiesparlampem eintauschen kann.

Wir haben diese auf den Umstand, dass so genannte Energiesparlampen erstens Quecksilber enthalten und zweitens eine schlechtere Energiebilanz als herkömmliche Glühlampen haben versucht anzusprechen. Als Antwort erhielten wir in einer völlig unangemessenen Art die unsachliche und unhöfliche Frage wo wir das herhätten, ob das eine Ente von Osram sei und wir sollten doch Kerzen benutzen. Tatsachen wie die Gefahr von Quecksilber in Kompaktleuchtstofflampem zu leugnen, wie sie selbst von Herstellern in einer riesigen Werbekampagne (Titel, die kommt mir nicht in die Tonne) verdeutlicht wurden, sind für mich fahrlässig gegenüber de Verbraucher.

Die anerkannte Tatsache, das Energiesparlampem aufgrund ihrer schlechteren Energieblianz überhaupt gar keine Energie sparen, sowie die umweltfeindliche und für die Menschen für Ort ungesunde Gewinnung von Quecksilber in China wurden von den fleißigen und unhöflichen Leuten dann auch ignoriert.

Ich möchte gerne wissen, ob diese Statements offiziell sind oder wie Sie damit umgehen und ob Sie so vorhaben die Interessen der Wähler zu vertreten?

Mit den besten Wünschen

Sean 


und so sieht die Antwort aus:

Mechthild Rawert
Mitglied des Deutschen Bundestages
Mitglied im Ausschuss für Gesundheit
Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mechthild Rawert, MdB Platz der Republik · 11011 Berlin
Berlin
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Unter den Linden
Raum 4.100
K (030) 227.737 50
M (030) 227.762 50
x mechthild.rawert@bundestag.de
Wahlkreis
Friedrich-Wilhelm-Str. 86
12099 Berlin-Tempelhof
K (030) 720 13 884
M (030) 720 13 994
x mechthild.rawert@wk.bundestag.de
www.mechthild-rawert.de
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Sehr geehrter Herr Sean,
sehr geehrter Herr Dr. Sean,
vielen Dank für Ihre Mail vom 13. September, in der Sie auf Ihr Gespräch über Energiesparlampen
mit SPD-Wahlhelfern am Breslauer Platz eingehen.
An der SPD schätze ich die demokratische Gesprächs- und Streitkultur, wie ich sie in vielen
Sitzungen und bei Gesprächen mit Parteimitgliedern kennengelernt habe, sehr. Zu dieser
Gesprächskultur gehört unter anderem, anderen Menschen zuzuhören (gerade auch wenn diese
nicht der eigenen Meinung sind) und auf deren Argumente sachlich einzugehen. Sollten Sie von
Parteimitgliedern aus meinem Wahlkreis unhöflich oder unangemessen behandelt worden sein, so
bedauere ich dieses ausdrücklich. Dies wäre sicher nicht in meinem Sinne oder im Sinne der SPD.
Ich selber kenne meine Genossinnen und Genossen bei der Standarbeit als höfliche und
zugewandte Personen, die sich bemühen, auf die Argumente einzugehen.
Dies vorangestellt, möchte ich gerne auf ihre Argumente gegen die Nutzung von
Energiesparlampen eingehen.
In der Tat enthalten Energiesparlampen und auch stabförmige Leuchtstofflampen (bekannt als
"Neonröhren"), in geringen Mengen Quecksilber. Hierfür gelten EU-weit einheitliche Grenzwerte.
Bei Energiesparlampen sind dies 5 mg Quecksilber pro Lampe und bei stabförmigen
Leuchtstofflampen je nach Typ zwischen 5 und 10 mg. Der beste Stand der Technik bei
Energiesparlampen liegt bereits bei 1,23 mg.
Klar ist, dass Quecksilber giftig und gesundheitsgefährdend ist. Es ist aber auch klar, dass bei der
richtigen Handhabung keine Gefahr besteht.
Manche Lampen sind bereits jetzt gegen das
Austreten von Quecksilber geschützt, bei ihnen ist das Schwermetall durch Amalgam gebunden
und kann so nicht verdampfen, wenn die Lampe zerbricht. Noch sicherer sind Lampen, die mit
Silikon ummantelt sind - sie können gar nicht erst zerbrechen. Für den Fall, dass eine
herkömmliche Energiesparlampe zerbricht, sollte man den Raum kräftig lüften und für mindestens
eine halbe Stunde nicht betreten. Die Scherben der Lampe sollten mit einem Stück Pappe
zusammengekehrt, in einer Tüte verschlossen und zur Sammelstelle für Sondermüll gegeben
werden. Diese richtige Handhabung ist in den letzten Wochen im Rahmen der Berichterstattung
über die EU-Verordnung zum Ersatz der herkömmlichen Glühlampe über viele Medien verbreitet
worden.
Trotz der theoretischen gesundheitlichen Gefahr (die übrigens bei der falschen Handhabung eines
älteren Fiberthermometers erheblich größer ist) gehe ich davon aus, dass die flächendeckende
Nutzung von Energiesparlampen eindeutige Vorteile mit sich bringt.
Die Verwendung von Energiesparlampen ist sinnvoll und eindeutig gut für die Energiebilanz! Nach
den Informationen des Bundesumweltamtes weisen Energiesparlampen gegenüber der
klassischen Glühbirne eine bis zu fünffach höhere Leuchtausbeute aus, benötigen also auch nur
ein Fünftel des Stroms. Würden ineffiziente Lampen und Leuchten durch solch höhere Effizienz
ersetzt, könnte im Jahr 2015 allein durch solche Maßnahmen der Stromverbrauch rund 16
Millionen Kilowattstunden niedriger sein.
Ich bitte Sie bei der Diskussion auch Folgendes zu beachten: Bei der Erzeugung von Strom aus
Kohle wird Quecksilber ausgestoßen. Studien bestätigen, dass bei Einhaltung des Grenzwertes
von 5 mg Quecksilber pro Energiesparlampe, die Mengenbilanz von Quecksilber bezogen auf die
gleiche Menge gelieferten Lichtes zugunsten der Energiesparlampe ausfällt. Das heißt: Die
Summe aus Quecksilber in der Lampe und Quecksilberausstoß bei der Stromerzeugung ist
geringer als der Quecksilberausstoß bei der Stromerzeugung für eine vergleichbare herkömmliche
Glühlampe. Somit wird durch die Verwendung von Energiesparlampen die umweltfeindliche und
ungesunde Gewinnung von Quecksilber in China keineswegs gefördert, sondern vielmehr
gemindert.
Vor diesem Hintergrund befürworte ich den Einsatz von Energiesparlampen und finde Aktionen -
wie den SPD-Infostand mit Energiesparlampenverteilung - grundsätzlich gut und sinnvoll.
Ich hoffe, dass ich Ihnen Ihre Bedenken gegenüber der Energiesparlampe ein Stück weit nehmen
konnte.
Mit freundlichen Grüßen


Dann sind wir jetzt alle schlauer. Ein bisschen Quecksilber ist nicht so schlimm. Kräftig lüften hilft. Am besten gleich so, dass wir Leute die mir erzählen, dass sie meine Interessen im Bundestag vertreten gleich mit weg lüften. Die Tatsachen werden einfach ignoriert. Wie immer. Ok dann werdet ihr jetzt auch ignoriert. Am 27. sind Wahlen.

Fröhliches Erwachen

Sean the Healer

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